Attacken auf die Ukraine Attacken auf die Ukraine  (ANSA)

Ukraine: Caritas sieht katastrophale Lage nach russischen Angriffen

Die massiven russischen Angriffe auf Energieanlagen haben nach Angaben der Caritas vor allem im Gebiet von Donezk in der Ostukraine zu großen Evakuierungen und Fluchtbewegungen geführt. Die Lage von 60.000 Menschen aus den Gemeinden Nowogrodiwka und Pokrowsk sei katastrophal, wie würden derzeit evakuiert.

Das sagte Reiner Fritz, Pressereferent des Auslands-Hilfswerks der deutschen Caritas, am Dienstag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). „Die frontnahen Gebiete im Osten leiden besonders unter den augenblicklich massiven russischen Angriffen.“

Jüngste russische Angriffe auf ein Evakuierungszentrum in Pokrowsk erschwerten die Bemühungen, die Menschen aus der Gefahrenzone zu bringen, betonte der Vertreter von „Caritas international“. Die Städte Myrnohrad und Selydowe seien stark in ihrer Infrastruktur getroffen worden.

Caritas hilft bei Evakuierungen

Der Bedarf an humanitärer Hilfe sei aufgrund der gegenwärtigen Entwicklung weiter gestiegen, sagte Fritz. „Insgesamt sind 67 Caritas-Einrichtungen in der Ukraine bei der aktuellen Bewältigung der neuen Situation beteiligt“, sagte Fritz. Es werde insgesamt mit etwa 100.000 Menschen gerechnet, die evakuiert wurden oder geflohen seien.

Die Caritas in der Ukraine sei daran beteiligt, die Menschen aus den betroffenen Zonen an sichere Orte zu bringen. Weitere Hilfen gebe es direkt bei den Evakuierungsmaßnahmen. Dazu zählten die Versorgung der Menschen mit Nahrungsmitteln, Hygieneartikeln sowie finanzielle Hilfen. Zudem böten Mitarbeitende der Caritas psychosoziale Hilfen und Kinderbetreuung im Zuge der Flucht und der Evakuierung an. Besonders verletzliche Menschen wie alte, kranke und behinderte Personen bräuchten zudem spezifische Hilfsangebote.

Wohnungen „winterfest“ machen

„Die enormen Angriffe auf die Infrastruktur wie Wärme-, Energie- und Wasserversorgung stellen eine weitere große humanitäre Herausforderung dar, die sich für die kältere Jahreszeit ergibt“, sagte der Caritas-Sprecher weiter. Caritas-Partner in der Ukraine intensivierten die Verteilung von Diesel und von Brennmaterialien wie Holz.

„Die Erfahrungen aus zwei Wintern zuvor haben gezeigt, wie wichtig eine frühzeitige Planung und Beschaffung der Heizmaterialien und Winterhilfen ist.“ Dazu gehöre die Reparatur beschädigter Häuser und Wohnungen. Die Caritas unterstütze die Instandsetzung von Dächern, Fenstern und Türen sowie Arbeiten an Elektrik und Wasser. Aufgrund der anhaltend starken Angriffe werde es „für die kalte Periode noch notwendiger werden, Häuser und Wohnungen winterfest zu machen“.

(kna – gs)

 

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28. August 2024, 10:31