Die Prozession zum Beginn des Kreuzfestes in Erbil Die Prozession zum Beginn des Kreuzfestes in Erbil 

Irak: Ökumenisches Kreuzfest

In Erbil findet derzeit ein Ereignis statt, das man als historisch für den Nordirak bezeichnen könnte. Hunderte von Christen nehmen in Ankawa, einem Vorort der Hauptstadt von Irakisch-Kurdistan, am „Fest des Kreuzes“ teil.

Federico Piana - Vatikanstadt

Es begann am Montag und endet am kommenden Freitag. Die Besonderheit liegt darin, dass diese Christen katholisch, orthodox und assyrisch sind. Es ist das erste Mal, dass sie gemeinsam das Fest zur Auffindung des Heiligen Kreuzes begehen. Dabei beten sie jeden Tag in einer anderen Kirche, und die verschiedenen Konfessionen richten kulturelle Veranstaltungen für alle aus.

 

„Dieses Jahr war es wunderbar anders“

In den Kirchen, die dem gregorianischen Kalender folgen, wird das Fest der Kreuzauffindung am 14. September gefeiert. Kirchen, die sich nach dem julianischen Kalender richten, begehen es hingegen am 27. September.

Bei der Eröffnung der Feierlichkeiten am vergangenen Montag wurde ein großes Kreuz in einer Prozession zur Pfarrei der assyrischen Kirche des Ostens getragen. „Früher haben die Kirchen diese Gedenkfeier jedes Jahr getrennt begangen. Aber dieses Jahr war es wunderbar anders“, sagt der chaldäisch-katholische Erzbischof Bashar Matti Warda von Erbil.

In den letzten Jahrzehnten haben Tausende von Christen aller Konfessionen wegen Kriegen, politischer Instabilität, Terror und Diskriminierung den Irak verlassen oder wurden vertrieben. In Ermangelung offizieller Statistiken schätzt Bischof Warda, dass „im gesamten Irak noch etwa 300.000 Christen leben“.

(vatican news)

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12. September 2024, 10:38