Palästinenser trauern nach dem Angriff auf eine Mosche in Deir al-Balah im Zentrum des Gazastreifens um ihre Angehörigen Palästinenser trauern nach dem Angriff auf eine Mosche in Deir al-Balah im Zentrum des Gazastreifens um ihre Angehörigen  (ANSA)

Viele Tote bei Angriff auf Moschee im Gazastreifen

Bei einem Angriff der israelischen Armee gegen eine Moschee und eine als Schutzraum genutzte Schule im Gazastreifen sind mindestens 24 Palästinenser getötet und 93 verletzt worden. Das teilte das Pressebüro der Regierung von Gaza über den Nachrichtendienst Telegram mit.

Die bei dem Luftangriff getroffene Moschee und die Ibn-Rushd-Schule befinden sich in der Nähe des Krankenhauses der Märtyrer von al-Aqsa in der Stadt Deir al-Balah im Zentrum des Gazastreifens. Beide Einrichtungen hätten Hunderte von Vertriebenen beherbergt, so die Regierungsquelle. Nach Angaben der israelischen Armee seien Mitglieder der Hamas in beiden Komplexen aktiv gewesen. 

Unterdessen hatte Israels Premierminister Netanyahu angekündigt, dass es Reaktionen auf die jüngsten iranischen Raketenangriffe geben werde, während die Armee ihre Angriffe im Libanon und im Gazastreifen fortsetzte. UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk warnte seinerseits vor weiteren Vergeltungsschlägen. Im Interview mit der ARD sprach er von einer „Unlogik der Eskalation“ und verlieh seiner Befürchtung wegen einer Aushöhlung des humanitären Völkerrechts Ausdruck. Erst vor wenigen Tagen hatte Israel UN-Generalsekretär Guterres zur „unerwünschten Person“ erklärt, weil er israelischer Darstellung zufolge den Hamas-Überfall wie auch den iranischen Raketenangriff auf das Land nicht eindeutig genug verurteilt habe. Wer durch ein Land zur „unerwünschten Person“ erklärt wird, kann nicht in die betreffende Nation einreisen.

Der Hamas-Angriff auf Israel jährt sich am Montag, 7. Oktober, zum ersten Mal.

(agenturen - cs)

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06. Oktober 2024, 11:26