Verschlammte Straße in Talisay, der philippinischen Provinz Batangas nach dem Tropensturm Trami Verschlammte Straße in Talisay, der philippinischen Provinz Batangas nach dem Tropensturm Trami  (ANSA)

Philippinen: Tropensturm Trami zerstört Existenzen

Der Tropensturm Trami hat durch sintflutartige Regenfälle und anschließende Überschwemmungen am 25. Oktober zehntausende Menschen vertrieben. In einigen Gebieten fiel in nur zwei Tagen die Regenmenge von zwei Monaten. Aufgrund des Klimawandels bilden sich die Stürme im asiatisch-pazifischen Raum immer schneller und näher an den Küsten und dauern über Land länger an.

„Viele sitzen immer noch auf den Dächern ihrer Häuser fest und bitten um Hilfe“, sagte Andre Dizon, Polizeidirektor für die stark betroffene Region Bicol, gegenüber AFP. „Wir hoffen, dass die Überschwemmungen heute zurückgehen, da der Regen aufgehört hat." Laut Präsident Ferdinand Marcos sei jedoch vor allem die Zulänglichkeit nach wie vor ein großes Problem für die Rettungskräfte, insbesondere in Bicol. Der stark gesättigte Boden habe zu Erdrutschen in Gebieten, in denen es zuvor keine Erdrutsche gegeben habe.

Die Zahl der Todesopfer steigt

Als Trami in den frühen Morgenstunden die Philippinen verließ und über das Südchinesische Meer nach Westen zog, stieg die Zahl der Todesopfer des Sturms an, da neue Berichte über Opfer auftauchten. In der Provinz Batangas südlich von Manila ist die Zahl der bestätigten Toten auf 43 gestiegen, wie der Polizeichef der Provinz, Jacinto Malinao, gegenüber AFP erklärte. Die meisten Toten in Batangas seien in Laurel und den nahe gelegenen Städten Talisay und Agoncillo zu beklagen, 16 weitere würden in Talisay vermisst: „Die größte Herausforderung ist hier wirklich der dicke Schlamm. Bei uns ist der Schlamm etwa drei Meter hoch und besteht aus Geröll und Felsbrocken“, sagte Malinao.

Regen an zwei Tagen wie sonst in zwei Monaten

Regierungsbüros und Schulen auf der Hauptinsel Luzon blieben am 25. Oktober geschlossen, aber die Sturmflutwarnungen wurden entlang der Westküste aufgehoben, da Trami weiter aufs Meer hinausflog. In den vergangenen zwei Tagen fiel so viel Regen wie normalerweise in zwei Monaten. Nach offiziellen Zahlen wurden fast 320.000 Menschen angesichts der Überschwemmungen evakuiert. 

Folgen des Klimawandels

Jedes Jahr werden die Philippinen oder die umliegenden Gewässer von etwa 20 schweren Stürmen und Taifunen heimgesucht, die Häuser und Infrastrukturen beschädigen und Dutzende von Menschen in den Tod reißen. Eine kürzlich durchgeführte Studie hat gezeigt, dass sich die Stürme im asiatisch-pazifischen Raum aufgrund des Klimawandels immer näher an den Küsten bilden, sich schneller verstärken und über Land länger andauern.

(fides - mo)

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26. Oktober 2024, 10:42