Omdurman, am 30. Mai dieses Jahres Omdurman, am 30. Mai dieses Jahres  (AFP or licensors)

Sudan: Kämpfe verschärfen sich

In Khartum haben sich die Kämpfe zwischen der sudanesischen Armee und den „Rapid Support Forces“ (RSF) verschärft.

Das reguläre Militär scheint die Kontrolle über wichtige Zonen der sudanesischen Hauptstadt erlangt zu haben, die bisher in den Händen rivalisierender Milizionäre waren. Die Offensive der Armee begann am 26. September. Seither ist es gelungen, die RSF-Milizionäre aus dem Stadtzentrum zurückzudrängen.

Friedensgespräche derzeit blockiert

Bei den Kämpfen wurden zahlreiche Gebäude schwer beschädigt, über die Zahl der Opfer gibt es keine Angaben. Sollte es der Armee gelingen, ihren militärischen Einfluss auf die zentraler Region von Khartum auszudehnen, könnten die RSF durch den Verlust dieser Region wichtige Trümpfe bei den Verhandlungen verlieren, die derzeit aufgrund der Weigerung der Armee, daran teilzunehmen, blockiert sind.

 

Kritische Lage in El Fasher

Auch in Darfur, der Hochburg der RSF, toben Kämpfe, insbesondere in El Fasher, der Hauptstadt von Nord-Darfur, der letzten Bastion der Armee in der Region. Sie wird von der RSF belagert, die die Stadt weiterhin bombardiert, was zu vielen Todesopfern unter Zivilisten führt.

Die humanitäre Lage wird durch eine Cholera-Epidemie im Bundesstaat Kassala und eine Dengue-Epidemie im Bundesstaat Khartum noch verschärft. Der im April 2023 ausgebrochene Krieg hat mehr als 13 Millionen Sudanesen innerhalb und außerhalb des Landes vertrieben, 20.000 Menschen getötet und 33.000 verletzt. Er bedroht die Ernährungssicherheit von 25 Millionen Einwohnern, von denen fünf Millionen am Rande einer Hungersnot stehen.

(fides – sk)
 

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04. Oktober 2024, 10:08