Burkina Faso: Weitere Terroranschläge im Osten des Landes
„Flehen wir den Herrn an, dass der Friede in unser Land zurückkehre, wie auch in alle Länder, die jeden Tag von tödlichen Angriffen heimgesucht werden, wie Mali und Niger, und in Nationen, die sich im Krieg befinden, wie die Ukraine, Israel und der Libanon. Möge uns das Gebet des heiligen Franziskus von Assisi leiten: ,Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens. Dass ich liebe, wo man hasst....`", wird einer der örtlichen Priester in einer Pressemitteilung von Kirche in Not (Montag) zitiert.
Drei schwere Anschläge
Anfang Oktober kam es demnach in Manni, einer Stadt im Nordwesten der Diözese, zum ersten der Anschläge. Terroristen griffen den lokalen Markt an, plünderten Geschäfte und brannten Häuser nieder. Auch die folgenden Tage kamen die Terroristen zurück um Pflegepersonal und die sich dort aufhaltenden Männer anzugreifen.
Zwei Wochen darauf wurden die Dörfer Ziéla und Kombembgo Ziel von etwa hundert Terroristen. Nach dem Sonntagsgebet um 10 Uhr wurden einige Schüsse abgefeuert. Wie eine aus Sicherheitsgründen anonyme Quelle berichtet, werden hauptsächlich kampffähige Männer das Ziel der Terroristen. Es kam auch ein junges christliches Mädchen bei der Flucht ums Leben, da sie fälschlicherweise für einen Mann gehalten wurde. Sowohl christliche als auch muslimische Häuser wurden in Brand gesetzt - darunter auch das Haus des Katecheten, der sich jedoch außerhalb des Dorfs aufhielt. Bei der Beschützung ungeschützter ländlicher Gemeinden spielen zum einen Mitglieder der Freiwilligen zur Verteidigung des Vaterlandes, die mit staatlichen Sicherheitskräften zusammenarbeiten, eine große Rolle, zum anderen auch die Katecheten, die in vielen Dörfern für die Bewachung der Gläubigen zuständig sind und somit auch an vorderster Front stehen. Der Anschlag auf Kombembgo forderte das Leben dreier Mitglieder der Freiwilligen zur Verteidigung des Vaterlandes und eines weiteren Zivilisten.
Terror seit 2015
Schon seit 2015 dauern in Burkina Faso Terroranschläge an, bei denen Gemeinden verwüstet werden. Mehr als zwei Millionen Binnenvertriebene sind die Folge. Nach Angaben des „Armed Conflict Location & Event Data“-Monitors wurden seit Januar bei mehr als 250 Angriffen islamistischer Gruppen mehr als tausend Zivilisten getötet. Angriffe der radikal-islamistischen Terrormilizen betreffen nicht nur Burkina Faso, sondern auch umliegende Staaten wie Mali und Niger.
(acn - fl)
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