Syrien: Patriarchen beten für friedlichen Machtübergang
Nach Angaben des vatikanischen Pressedienstes Fides von diesem Montag nahm der Patriarch in seiner Predigt beim Sonntagsgottesdienst an seinem Amtssitz im Libanon Bezug auf die „Welle der Revolution gegen die Regierung und das Regime, die seit vielen Jahren andauert“ und die sich in „einen schrecklichen Krieg verwandelt hat, dessen Auswirkungen auf die Sicherheit und die Wirtschaft für alle schrecklich waren“.
Younan betonte, dass er in den letzten Tagen mit den Bischöfen von Aleppo, Homs, Damaskus und Qamischli in Kontakt gestanden habe, um sich zu informieren und seine Nähe „im Gebet und in der Bitte um Frieden“ zu versichern.
„Für die Gleichheit aller gesellschaftlichen Gruppen und Bürger“
Das syrisch-orthodoxe Patriarchat unter der Leitung von Patriarch Ignatius Aphrem II. gab eine Erklärung ab, in der die Bischöfe „die Gleichheit aller gesellschaftlichen Gruppen und aller syrischen Bürger“ fordern, und zwar „unabhängig von ihrer ethnischen, religiösen und politischen Zugehörigkeit, auf der Grundlage einer Staatsbürgerschaft, die die Würde eines jeden Bürgers garantieren muss“. Alle Beteiligten seien aufgerufen, „ihre nationale Rolle bei der Bewahrung des öffentlichen und privaten Eigentums wahrzunehmen und den Einsatz von Waffen und die Ausübung von Gewalt gegen andere zu vermeiden“.
Die offiziellen Erklärungen der Kirchen verweisen laut Fides auf die „beruhigenden“ öffentlichen Erklärungen jener islamistisch geführten Gruppen hin, die eine Schlüsselrolle beim Zusammenbruch des syrischen Regimes gespielt haben. Sie drücken aber auch Vorsicht im Hinblick auf die Einschätzung zur weiteren Entwicklung der Ereignisse nach dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad aus.
(kap/fides – sk)
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