Ein Gefängnis in den USA Ein Gefängnis in den USA 

USA: Biden wandelt Todesurteile um

Der Appell des Papstes wurde erhört: Siebenunddreißig Männer und Frauen, die in den USA in der Todeszelle sitzen, werden ihre Strafe von einer Hinrichtung in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt bekommen.

Dies gab der scheidende US-Präsident Joe Biden an diesem Montag bekannt. In einem Kommuniqué des Weißen Hauses heißt es, dass die Strafen dieser Personen in lebenslange Haft ohne die Möglichkeit der Bewährung umgewandelt würden. Biden sei „der Ansicht, dass Amerika die Anwendung der Todesstrafe auf Bundesebene beenden muss, außer in Fällen von Terrorismus und hassmotiviertem Massenmord.“

Drei Häftlinge, die auf Bundesebene verurteilt wurden, müssen hingegen weiter mit ihrer Hinrichtung rechnen. 2021 hatte Präsident Biden ein Moratorium für den Vollzug der Todesstrafe erlassen, das aber nur auf Bundesebene galt.

„Beten wir, dass ihre Strafe umgewandelt, geändert werden möge“

Papst Franziskus hatte am 8. Dezember von Rom aus öffentlich dazu aufgerufen, „für die Gefangenen in den Vereinigten Staaten zu beten, die sich in der Todeszelle befinden“. Wörtlich sagte er: „Beten wir, dass ihre Strafe umgewandelt, geändert werden möge. Denken wir an diese unsere Brüder und Schwestern und bitten wir den Herrn um die Gnade, sie vor dem Tod zu bewahren.“

Franziskus hat die kirchliche Lehre zur Todesstrafe präzisiert und den Katechismus der Katholischen Kirche in diesem Punkt verschärft. Vor vier Tagen haben der Papst und Präsident Biden miteinander telefoniert. Dabei dankte der Politiker dem Kirchenführer unter anderem „für sein Engagement zur Förderung der Menschenrechte“, wie das Weiße Haus hinterher referierte.

(vatican news – sk)
 

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

23. Dezember 2024, 14:04