Buchtipp: Die große Erfindung
Ferraras Buch bietet auf jeder Seite intelligente Entdeckungen und ist in der Lage, kulturelle und kognitive Aspekte, die für jede Leserin und jeden Leser von größtem Interesse sind, auf spannende Weise zu beleuchten.
Die große Erfindung ist, wie der Titel schon sagt, eine Geschichte der Welt in neun „geheimnisvollen“ Schriften, die vor allem deshalb die Phantasie anregt, weil sie in dem experimentellen und magnetischen Stil einer gesprochenen Sprache geschrieben ist. Kurz zusammengefasst: Es war einmal ein kleines Mädchen, das vom Alphabet und den alten Sprachen fasziniert war. Heute lehrt sie Ägäische Philologie und Zivilisationen an der Universität Bologna und koordiniert das Projekt INSCRIBE (Invention of Scripts and their Beginnings). Eine vom Europäischen Forschungsrat finanzierte Forschungsgruppe, die die Erfindung der Schrift mit interdisziplinären Analysemethoden (Linguistik, Archäologie, visuelle Wahrnehmung und kognitive Studien, Digital Humanities) untersucht, um zu verstehen, „wie oft die Schrift in der Weltgeschichte erfunden wurde“, mit dem Ziel der Zusammenarbeit und Konvergenz der Absichten unter den Wissenschaftlern.
Die Expertinverlässt im Buch die Spielregeln der technischen und akademischen der universitärenDisziplin, um dafür brillant und konkret zu erklären, was ihre Arbeit als Forscherin und Professorin ist. Sie zeigt uns eine Reihe von Problemen in einem Bereich, der keineswegs archaisch, verstaubt und langweilig ist, sondern sich als eine kaleidoskopische Wunderkammer von Fragen erweist, die Geschichte, Archäologie, Anthropologie, Kognitionswissenschaft und Evolutionspsychologie in Frage stellen.
Zum Mitschreiben:
Silvia Ferrara: Die große Erfindung. Eine Geschichte der Welt in neun geheimnisvollen Schriften. Erschienen im C.H. Beck-Verlag, November 2021.
Eine Rezension von Mario Galgano.
(vatican news)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.