Schweiz: Übergriffe auf Juden haben sich verzehnfacht
Laut dem Bericht seien in der Deutschschweiz und in der italienischen Schweiz (Tessin) insgesamt 1.130 antisemitische Vorfälle registriert worden. Im Vorjahr waren es noch 910. In der Romandie (Westschweiz) nahmen die antisemitischen Vorfälle gleich um 68 Prozent zu. Insgesamt wurden 2023 mindestens zehn Tätlichkeiten registriert, davon sechs allein im Oktober. Im gesamten Vorjahr war es noch eine gewesen.
Es gab demnach also eine Verzehnfachung von Übergriffen auf Juden in der Schweiz. Im Internet wiederum sei die Zahl antisemitischer Vorfälle im Vergleich zu 2022 von 853 auf 975 Fälle angestiegen. Als Auslöser machen der SIG und die GRA eindeutig die Terroranschläge der Hamas vom vergangenen Oktober sowie den Krieg in Gaza aus.
Sensibilisierung an Schulen
Das Bundesamt für Polizei (Fedpol) unterstütze derzeit insgesamt 34 jüdische Organisationen mit Schutzmaßnahmen im Wert von rund 4,7 Millionen Franken. Gleichzeitig unterstütze der Bund die Einrichtung von Stellen zur Meldung antisemitischer Vorfälle sowie das Netzwerk der Beratungsstellen für Rassismusopfer. Auch an Schulen würden gezielte Sensibilisierungsprojekte durchgeführt. Und schließlich unterstütze der Bundesrat die Forderung nach einem Aktionsplan gegen Rassismus und Antisemitismus.
(pm – mg)
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