Franziskus: Jeder ist aufgerufen, wie der Auferstandene zu leben
Mario Galgano - Vatikanstadt
„Lebt nicht wie ein Toter, lebt wie ein Auferstandener!“ Das hob Papst Franziskus in seiner Botschaft an die jungen Menschen hervor. Es sei ein Geschenk, „das nicht für uns allein bestimmt ist, sondern mit allen geteilt werden soll“, fügte er an. Die Mission – also die Verkündung der Frohen Botschaft - könne nur durch die Begeisterung gefördert werden, indem man „dieses Geschenk mit anderen teilt“. Das Glaubenszeugnis sei eine „schöne und bereichernde Glaubenserfahrung“, die aber auch „mit den unvermeidlichen Widerständen des Lebens umzugehen weiß“. Nur so werde sie „fast selbstverständlich überzeugend“. „Wenn jemand das Evangelium mit seinem eigenen Leben erzählt, durchbricht das selbst die härtesten Herzen“, stellte Franziskus in seiner Botschaft fest.
Die Teilnehmer kamen nach Sacrofano in der Nähe Roms aus verschiedenen Teilen Italiens zur Jugendmissionskonferenz, die unter dem Motto „Zurück zur COMIGI: Mission beginnt wieder in der Zukunft“ stand. COMIGI ist die Abkürzung der Jugendmissionskonferenz in Italien. Es handelt sich um das 6. Treffen, der in Zusammenarbeit mit den Missionsinstituten organisiert wird und der die jungen Katholikinnen und Katholiken dazu einlädt, gemeinsam ihr Engagement für die universelle Mission der Kirche zu erneuern. Dieses Jahr sei das Treffen auch „ein wertvoller Anlass“, um den fünfzigsten Jahrestag der Entstehung der missionarischen Jugendbewegung der Päpstlichen Missionsgesellschaften („Missio Giovani“) zu feiern, erinnerte der Papst in seiner Botschaft.
Aufstehen, aufpassen und bezeugen
In seinem Text zählte Franziskus drei Verben auf, „die so leicht zu merken sind, dass ich sie als grundlegend für die heutige Mission, insbesondere der jungen Menschen, betrachte“. Man finde sie in drei Abschnitten des Neuen Testaments, die Jesus und die Jünger in ihrer konkreten Handlung zeigen. Diese Verben seien: aufstehen, aufpassen und bezeugen. Sie drückten drei Bewegungen aus, von denen er hoffe, dass sie „die Reise der Jugend in die Zukunft“ unterstützen werden, so der Pontifex:
„Jesus gibt uns die Kraft, aufzustehen, und fordert uns auf, dem Tod des Rückzugs in uns selbst, der Lähmung des Egoismus, der Trägheit und der Oberflächlichkeit zu entkommen. Diese Lähmungen gibt es überall. Und sie sind es, die uns blockieren und uns dazu bringen, einen ,Museumsglauben´ zu leben, also keinen starken Glauben, einen Glauben, der mehr tot als lebendig ist. Aus diesem Grund sagt uns Jesus, um diese hässliche Haltung aufzulösen: Steh auf!“
Bedürfnisse der Schwächsten
Zum zweiten Verb: Pass auf dich auf. Das heißt, die Nächstenliebe dynamisch und intelligent zu leben, erläuterte der Papst. „Wir brauchen heute Menschen, vor allem junge Menschen, die die Bedürfnisse der Schwächsten sehen und ein großes Herz haben, das sie dazu befähigt, sich ganz zu verausgaben.“
Wenn jemand mit seinem Leben das Evangelium verkünde, dann breche das selbst in die härtesten Herzen ein. Deshalb vertraue er der Jugend ein drittes Verb des christlichen Missionars an: „Bezeugt den Glauben mit eurem Leben. Und wer nicht mit seinem Leben Zeugnis ablegt, wer so tut, als ob... ist wie jemand, der ein paar Schecks in der Hand hat, sie aber nicht unterschreibt. ,Ich gebe dir das hier´: Es ist aber nutzlos. Zeugnis ablegen heißt, seinen Reichtum, seine Qualitäten, seine Berufung zu bezeugen. Bitte, Jungen und Mädchen, unterschreibt immer mit eurem Leben! Legt euer Herz dorthin.“
(vatican news)
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