Papst: Den Schrei nach Frieden hören
Mario Galgano - Vatikanstadt
Es gebe keine Zeit, es gebe keinen Raum, „sondern nur eine lange Spur von Blut und Schmerz, die zwei Epochen verbindet“: die der Weltkriege und die gegenwärtige der „zerfledderten“ Konflikte, die die Menschheit zerreißen würden. Franziskus gedachte am Ende der Generalaudienz in der vatikanischen Audienzhalle der Gefallenen von gestern und heute, als er an den Nationalen Tag der zivilen Kriegsopfer erinnerte, der in Italien jeden 1. Februar begangen wird. Dieser 2017 eingeführte Gedenktag soll die Erinnerung an vergangene Konflikte wachhalten und auf das Drama aufmerksam machen, das die Zivilbevölkerung auf der ganzen Welt erlebt, die in Kriege und bewaffnete Konflikte verwickelt ist: 33.000 Tote im vergangenen Jahr an den 31 Kriegsschauplätzen der Welt. Das ist die höchste Zahl seit 13 Jahren. Dazu der Papst:
„Mit dem betenden Gedenken an die Gefallenen der beiden Weltkriege verbinden wir auch die vielen - zu vielen - Zivilisten, die wehrlosen Opfer der Kriege, die leider immer noch unseren Planeten mit Blut beflecken, wie im Nahen Osten und in der Ukraine.“
Gott ist nicht grausam, sondern sanftmütig
Dramatische Nachrichten kommen in diesen Stunden aus den beiden Kriegsgebieten: mehr als ein Dutzend tote Zivilisten bei einem Bombenangriff auf ein Haus in Deir al-Balah, im Zentrum des Gazastreifens; Drohnenangriffe, zerstörte Häuser, verletzte und getötete Zivilisten in Charkiw, Bachmut und anderen ukrainischen Gebieten.
Der „Schmerzensschrei“ der Opfer, so die Hoffnung des Papstes, „möge die Herzen der Verantwortlichen der Nationen rühren und Projekte für den Frieden anstoßen“. Mit Bitterkeit stellte Franziskus fest, dass der Krieg die „Grenzen der Unmenschlichkeit“ systematisch überschreite:
„Wenn man in diesen Tagen die Berichte über die Kriege liest: da gibt es so viel Grausamkeit... Bitten wir den Herrn um einen Frieden, der immer mild und nie grausam ist.“
(vatican news)
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