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Papst Franziskus am Fenster seines Arbeitszimmers im Apostolischen Palast Papst Franziskus am Fenster seines Arbeitszimmers im Apostolischen Palast

Papst: In den Stürmen des Lebens auf den Herrn vertrauen

Auch wenn sich noch soviel Unheil zusammenbraut, muss der Christ nicht verzagen. Den schlechten Nachrichten, dem Negativen in unserem Leben können wir ein Hoffnungsbild entgegenhalten: Die biblische Geschichte von einem großen Unwetter und den Jüngern Jesu, die in einem zu sinken drohenden Boot sitzen und vom Herrn durch den Sturm geleitet werden. Daran erinnerte Franziskus diesen Sonntag beim Angelusgebet auf dem Petersplatz.

Silvia Kritzenberger - Vatikanstadt

„Das heutige Evangelium zeigt uns Jesus mit den Jüngern im Boot auf dem See von Tiberias. Plötzlich kommt ein starker Sturm auf und das Boot droht zu sinken. Jesus, der geschlafen hat, wacht auf, droht dem Wind – und die See wird wieder ruhig“, leitete der Pontifex seine Auslegung des Tagesevangeliums zum 12. Sonntag im Jahreskreis ein (Mk 4,35-41).

Blick auf den Petersplatz an diesem Sonntag
Blick auf den Petersplatz an diesem Sonntag

 

Mit seiner beruhigenden Anwesenheit inmitten von Sturm und Gefahr, habe Jesus die Jünger zu mehr Glauben angespornt, sie stärker und selbstbewusster gemacht. Und das habe in ihnen die Bereitschaft wachsen lassen, „sich Hindernissen und Schwierigkeiten zu stellen – sogar der Angst, sich hinauszuwagen, um das Evangelium zu verkünden.“

 30.000 Menschen haben an der diesjährigen Kundgebung “scegliamo la vita“ (Ja zum Leben) in Rom teilgenommen. Die  Stiftung vertritt das Lebensrecht von Ungeborenen und fördert eine Kultur des Lebens
30.000 Menschen haben an der diesjährigen Kundgebung “scegliamo la vita“ (Ja zum Leben) in Rom teilgenommen. Die Stiftung vertritt das Lebensrecht von Ungeborenen und fördert eine Kultur des Lebens

Jesus lässt uns nie im Stich

Und dasselbe tue Jesus auch mit uns, fuhr Franziskus fort.

Wörtlich sagte der Papst:

„In der Eucharistie versammelt er uns um sich, schenkt uns sein Wort, nährt uns mit seinem Leib und Blut; und lädt uns dann ein, in See zu stechen: das, was wir gehört haben, weiterzugeben und das, was wir empfangen haben, mit allen im Alltag zu teilen, auch wenn es schwierig ist. Er verschont uns nicht vor Widersprüchen, aber er hilft uns, uns diesen Widersprüchen zu stellen – und lässt uns dabei nie im Stich. Und indem wir sie mit seiner Hilfe überwinden, lernen auch wir immer mehr, am Herrn festzuhalten und auf seine Macht zu vertrauen, die weit über unsere Fähigkeiten hinausgeht. Wir lernen, Unsicherheiten und Zögern, Verschlossenheit und Vorurteile zu überwinden; mit Mut und Größe des Herzens allen zu sagen, dass das Himmelreich gegenwärtig ist, dass es hier ist, und dass wir es mit Jesus an unserer Seite gemeinsam wachsen lassen können, über alle Barrieren hinaus.“

 

Blick auf den Petersplatz
Blick auf den Petersplatz

 

Statt uns also von schlechten Nachrichten, dem Negativen in unserem Leben entmutigen zu lassen, sollten wir Zuflucht suchen im Herrn:

„Fragen wir uns also: Erinnere ich mich in Zeiten der Prüfung an die Zeiten in meinem Leben, in denen ich die Gegenwart und Hilfe des Herrn erfahren habe? Denken wir darüber nach... Und wenn ein Sturm aufzieht - einer dieser inneren Stürme -, lasse ich mich dann von der Aufregung überwältigen oder halte ich mich an den Herrn, um Ruhe und Frieden zu finden im Gebet, in der Stille, im Hören auf das Wort, in der Anbetung und im geschwisterlichen Teilen des Glaubens?“, so der abschließende Denkanstoß von Papst Franziskus.

Eindrücke vom Angelusgebet an diesem Sonntag
Eindrücke vom Angelusgebet an diesem Sonntag

(vaticannews - skr)

 

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23. Juni 2024, 12:41

Das Angelus ist ein Gebet, dass in Erinnerung an das ewige Geheimnis der Menschwerdung drei Mal am Tag gebetet wird: 6 Uhr morgens, am Mittag und am Abend gegen 18 Uhr, jeweils wenn die Glocken zum Angelusgebet rufen.
Der Name ‚Angelus‘ stammt aus dem ersten Vers der lateinischen Version des Gebets - Angelus Domini nuntiavit Mariae. Es besteht aus der Lesung von drei schlichten Texten, bei denen es um die Menschwerdung Jesu Christi geht, gefolgt jeweils von einem Ave Maria.
Dieses Gebet wird vom Papst auf dem Petersplatz sonntags mittags und an Hochfesten gebetet. Direkt vor dem Gebet legt der Papst kurz die Lesungen des Tages aus. Nach dem Gebet folgen Grüße an die Pilger.
Von Ostern bis Pfingsten wird an Stelle des Angelusgebets das Regina Coeli gebetet, das an die Auferstehung Jesu Christi erinnert. Zum Abschluss dieses Gebets wird das „Ehre sei dem Vater“ drei Mal gesprochen.

Gebet des Angelus / Regina Coeli mit Papst

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