Papst: In den Stürmen des Lebens auf den Herrn vertrauen
Silvia Kritzenberger - Vatikanstadt
„Das heutige Evangelium zeigt uns Jesus mit den Jüngern im Boot auf dem See von Tiberias. Plötzlich kommt ein starker Sturm auf und das Boot droht zu sinken. Jesus, der geschlafen hat, wacht auf, droht dem Wind – und die See wird wieder ruhig“, leitete der Pontifex seine Auslegung des Tagesevangeliums zum 12. Sonntag im Jahreskreis ein (Mk 4,35-41).
Mit seiner beruhigenden Anwesenheit inmitten von Sturm und Gefahr, habe Jesus die Jünger zu mehr Glauben angespornt, sie stärker und selbstbewusster gemacht. Und das habe in ihnen die Bereitschaft wachsen lassen, „sich Hindernissen und Schwierigkeiten zu stellen – sogar der Angst, sich hinauszuwagen, um das Evangelium zu verkünden.“
Jesus lässt uns nie im Stich
Und dasselbe tue Jesus auch mit uns, fuhr Franziskus fort.
Wörtlich sagte der Papst:
„In der Eucharistie versammelt er uns um sich, schenkt uns sein Wort, nährt uns mit seinem Leib und Blut; und lädt uns dann ein, in See zu stechen: das, was wir gehört haben, weiterzugeben und das, was wir empfangen haben, mit allen im Alltag zu teilen, auch wenn es schwierig ist. Er verschont uns nicht vor Widersprüchen, aber er hilft uns, uns diesen Widersprüchen zu stellen – und lässt uns dabei nie im Stich. Und indem wir sie mit seiner Hilfe überwinden, lernen auch wir immer mehr, am Herrn festzuhalten und auf seine Macht zu vertrauen, die weit über unsere Fähigkeiten hinausgeht. Wir lernen, Unsicherheiten und Zögern, Verschlossenheit und Vorurteile zu überwinden; mit Mut und Größe des Herzens allen zu sagen, dass das Himmelreich gegenwärtig ist, dass es hier ist, und dass wir es mit Jesus an unserer Seite gemeinsam wachsen lassen können, über alle Barrieren hinaus.“
Statt uns also von schlechten Nachrichten, dem Negativen in unserem Leben entmutigen zu lassen, sollten wir Zuflucht suchen im Herrn:
„Fragen wir uns also: Erinnere ich mich in Zeiten der Prüfung an die Zeiten in meinem Leben, in denen ich die Gegenwart und Hilfe des Herrn erfahren habe? Denken wir darüber nach... Und wenn ein Sturm aufzieht - einer dieser inneren Stürme -, lasse ich mich dann von der Aufregung überwältigen oder halte ich mich an den Herrn, um Ruhe und Frieden zu finden im Gebet, in der Stille, im Hören auf das Wort, in der Anbetung und im geschwisterlichen Teilen des Glaubens?“, so der abschließende Denkanstoß von Papst Franziskus.
(vaticannews - skr)
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