Angelus am Stephanustag: Papst ruft zu Abrüstung und Schuldenerlass auf
Mario Galgano - Vatikanstadt
An diesem Donnerstag, dem Stephanustag, wandte sich Papst Franziskus während des Angelusgebets auf dem Petersplatz mit einer bewegenden Botschaft an die Gläubigen. Er erinnerte zunächst an das jüdische Lichterfest Chanukka, das am Mittwochabend begonnen hatte, und übermittelte den jüdischen Gemeinschaften weltweit „beste Wünsche für Frieden und Geschwisterlichkeit“.
Der Papst sprach auch über eine bedeutsame Geste im Heiligen Jahr: Am Morgen hatte er im Gefängnis von Rebibbia die erste Heilige Pforte außerhalb des Petersdoms geöffnet. „Es war sozusagen die Kathedrale des Schmerzes und der Hoffnung“, erklärte Franziskus. Damit setzte er ein Zeichen für die Notwendigkeit von Mitgefühl und Hoffnung in schwierigen Lebenssituationen.
Schuldenerlass und Abrüstung
Ein zentrales Anliegen des Papstes war der Aufruf zum Schuldenerlass für arme Länder. Franziskus betonte, dass dies eine der wesentlichen Aktionen im Kontext der Jubiläen sei. Er unterstützte die Kampagne der Caritas Internationalis mit dem Titel „Schulden in Hoffnung verwandeln“, die darauf abzielt, die wirtschaftliche Last überschuldeter Länder zu verringern und deren Entwicklung zu fördern.
„Die Schuldenfrage ist eng mit der des Friedens und des Schwarzmarkts für Waffen verbunden“, erklärte der Papst. Er appellierte eindringlich: „Hört auf, Völker mit Waffen zu kolonisieren. Lasst uns für Abrüstung arbeiten, gegen Hunger, gegen Krankheiten, gegen Kinderarbeit – und lasst uns für Frieden auf der ganzen Welt beten.“
Appell für den Frieden
Papst Franziskus richtete zudem einen dringenden Friedensappell an die Weltgemeinschaft. „Lasst uns für Frieden in der gequälten Ukraine beten“, sagte er und erwähnte auch andere Krisenherde wie Israel, die Provinz Nord-Kivu in der Demokratischen Republik Kongo und zahlreiche weitere Länder, die von Krieg und Konflikten betroffen sind.
(vatican news)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.