Papst würde gerne am Nizäa-Jubiläum teilnehmen
Mario Galgano - Vatikanstadt
Papst Franziskus hofft, dass das Gedenken an das Erste Ökumenische Konzil von Nizäa vom Jahr 325 alle Christen dazu inspiriert, den gemeinsamen Glauben zu bezeugen und die Sehnsucht nach größerer Einheit zu stärken. Der Papst zeigte sich erfreut darüber, dass das Ökumenische Patriarchat und das Dikasterium zur Förderung der Einheit der Christen bereits begonnen haben, Pläne für dieses bedeutende Jubiläum zu schmieden. Seinen Gästen aus Konstantinopel sagte er:
„Der Dialog zwischen unseren Kirchen stellt keine Gefahr für die Integrität des Glaubens dar. Im Gegenteil, er ist ein Erfordernis, das aus der Treue zum Herrn entspringt und uns durch den Austausch der Gaben unter der Führung des Heiligen Geistes zur ganzen Wahrheit führt.“
Im Jahr 325 wurde im heutigen Iznik in der Türkei bei der ersten ökumenischen Versammlung der Kirchengeschichte das zentrale christliche Glaubensbekenntnis formuliert. Den 1.700. Jahrestag wollen Orthodoxe und Katholiken gemeinsam begehen.
Franziskus betonte die Wichtigkeit des Dialogs und äußerte seine Hoffnung, dass die Priester und Theologen, die an diesem Prozess beteiligt sind, sich über rein akademische Diskussionen hinaus engagieren und auf das hören, was der Heilige Geist der Kirche zu sagen hat. Er rief dazu auf, die bereits erzielten Studien und Vereinbarungen in den Gemeinschaften und Ausbildungsstätten umzusetzen. „Es wird immer und überall Widerstand geben, aber wir müssen mutig voranschreiten“, fügte er an.
Friedensinitiativen für das Heilige Land
In Bezug auf das Heilige Land erinnerte der Papst an sein Treffen mit Bartholomaios in Jerusalem im Jahr 2014 und die gemeinsame Friedensinitiative im Vatikan. Angesichts der aktuellen Konflikte, insbesondere in der Ukraine, rief er erneut zu gemeinsamen Gebeten und Bemühungen um Frieden auf:
„Zehn Jahre später zeigt uns die aktuelle Geschichte auf tragische Weise, wie notwendig und dringlich es ist, gemeinsam für den Frieden zu beten, damit dieser Krieg ein Ende findet.“
Abschließend äußerte Papst Franziskus seine Hoffnung auf eine starke ökumenische Beteiligung am Heiligen Jahr 2025 und erinnerte an den verstorbenen Ioannis Zizioulas, einen einflussreichen orthodoxen Theologen, der für seine Weisheit und seinen Humor bekannt war.
(vatican news)
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