Papst: Charismen sind Geschenke des Heiligen Geistes für uns
Mario Galgano - Vatikanstadt
Papst Franziskus betonte, dass Charismen nicht bloß persönliche Geschenke des Heiligen Geistes seien, sondern Werkzeuge für den Dienst an der Gemeinschaft: „Charisma ist eine Gabe, die gegeben wird, ‚damit sie anderen nützt‘.“ Sie seien, so der Papst, die „Juwelen“, die der Geist verteilt, um die Kirche – die Braut Christi – schön zu machen. Diese Gaben umfassten nicht nur außergewöhnliche Fähigkeiten, sondern oft auch ganz alltägliche Talente, die durch Liebe und Hingabe einen außergewöhnlichen Wert erhalten.
Mit Verweis auf das Zweite Vatikanische Konzil erinnerte der Papst daran, dass der Geist seine Gaben unter allen Gläubigen verteile – „jeglichen Standes“ –, um sie für den Aufbau der Kirche und den Dienst an anderen zu befähigen. Franziskus ermutigte dazu, diese Gaben mit Dankbarkeit anzunehmen und zu nutzen: „Ob von besonderer Leuchtkraft oder schlichter Art – alle Charismen sind wertvoll und notwendig.“
Eine Kirche der Einheit und Vielfalt
Die Nächstenliebe sei der Schlüssel, um die Vielfalt der Charismen zum Wohl aller zu nutzen. „In der Einheit sind alle Charismen ‚meine‘“, erklärte Franziskus. Dadurch werde das Charisma eines Einzelnen zum Segen für die gesamte Gemeinschaft – und umgekehrt.
Laien und Frauen: Ein unverzichtbarer Beitrag
Die Rede von Charismen führte den Papst auch zur Rolle der Laien, insbesondere der Frauen, in der Kirche. Er stellte klar, dass Laien keine bloßen Hilfskräfte des Klerus seien, sondern mit ihren eigenen Gaben einen wesentlichen Beitrag zur Sendung der Kirche leisten. Diese Förderung müsse in ihrer biblischen und spirituellen Dimension verstanden werden.
„Der Geist erneuert die Kirche“
Abschließend verwies Papst Franziskus auf die Dynamik der Kirche nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil. Der Geist habe die Botschaft des Konzils nicht nur schriftlich, sondern auch in lebendigen Bewegungen bestätigt, die oft unerwartet aufgetreten seien. „Die unerschöpfliche Lebendigkeit der Kirche zeigt die Wirksamkeit des Heiligen Geistes“, zitierte er Papst Benedikt XVI.
Mit der Betonung auf die Einheit, Nächstenliebe und Vielfalt der Gaben des Geistes rief Franziskus die Gläubigen dazu auf, ihre eigenen Charismen zu entdecken und für das Wohl der Kirche und der Welt einzusetzen. „Wenn du liebst, gehört dir nicht nur das, was du selbst besitzt, sondern alles, was zur Gemeinschaft gehört.“
(vatican news)
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