Radio-Akademie (4): Sagen Sie mal, P. Gemmingen…
In unserer Radio-Akademie reden wir mit ihm über Gott und die Welt. „Ich glaube, das Wort Gott müssten wir alle, die an Gott glauben, versuchen neu zu sagen, zu denken, uns vorzustellen“, sagt v. Gemmingen im vierten und letzten Teil der Serie, der am Sonntagabend im Radio-Vatikan-Programm ausgestrahlt wird.
Für ihn persönlich sei das Wort des hl. Paulus in seiner Rede auf dem Athener Areopag besonders hilfreich: „In ihm leben wir, bewegen wir uns und sind wir“ (Apg 17,28).
„Gott ist nicht oben oder unten, sondern ganz tief in mir drinnen“
„Denn Gott ist nicht oben und unten und rechts und links, sondern, wie Augustinus sagt, ganz tief in mir drinnen.“ Gemmingen zitiert auch den früheren UNO-Generalsekretär Dag Hammarskjöld, der einmal geschrieben habe: „Der weiteste Weg ist der Weg nach innen“.
„Also, damit moderne Menschen mit dem Gedanken Gott etwas anfangen können, sollten wir Verkündiger oder weise Menschen mal sagen: Was meinen wir eigentlich, wenn wir Gott sagen? Genau genommen können wir gar nichts meinen, denn wer Gott meint zu verstehen, der hat sicher nicht Gott verstanden – denn Gott ist ein Geheimnis…“
Zurückfinden zum Geheimnis, das wir Gott nennen
Über Jahrhunderte hinweg habe man Gott gewissermaßen „gehandhabt“, so der 86-jährige Jesuit, der jetzt in München lebt: „Die Menschheit müsste versuchen, zu dem unendlichen Geheimnis, das wir Gott nennen, zurückzufinden.“
An die Hörerinnen und Hörer von Radio Vatikan hat Pater v. Gemmingen zum Schluss unseres Gesprächs eine ganz konkrete Bitte: „ Bitte rufen Sie einander an! Es gibt so viele Menschen, die sich freuen über einen Anruf – so viele Menschen, die allein und einsam sind. Ergreifen Sie selber die Initiative, Leute anzurufen und zu sagen: ‚Ich habe dich nicht vergessen‘. Das Schlimmste ist für Menschen, glaube ich, den Eindruck zu haben: ‚Kein Mensch denkt an mich… ich spiele keine Rolle…‘ Sagen Sie einander, dass Sie sich gerne haben und füreinander wichtig sind!“
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(vatican news)
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