Vatikan: Kampf gegen Geldwäsche darf Solidarität nicht beeinträchtigen
VATICAN NEWS
Es müsse vermieden werden, „dass Maßnahmen zur Bekämpfung der Geldwäsche und des Terrorismus die Fähigkeit von Nichtregierungs- und Wohltätigkeitsorganisationen einschränken oder behindern, humanitäre Hilfe für gefährdete Gruppen oder Einzelpersonen zu leisten“, sagte der Kurienpriester bei dem Treffen.
„Das Engagement im Kampf gegen Geldwäsche, die Finanzierung des Terrorismus und die Finanzierung der Verbreitung von Massenvernichtungswaffen“, so der Vertreter des Heiligen Stuhls, „ist lobenswert“. Diese Verbrechen stellten „zweifellos eine wachsende Bedrohung für die Integrität der internationalen Finanzsysteme“ dar und „untergraben das geordnete Zusammenleben der demokratischen Gesellschaften und die Rechtsstaatlichkeit“. Sie müssten deshalb mit größtem politischem Engagement verhindert und bekämpft werden, wie es in der an diesem Tag verabschiedeten Erklärung der Minister und hochrangigen Delegierten der Mitgliedstaaten und Territorien von Moneyval „zum Ausdruck kommt“.
Ein Schlüsselthema für den Heiligen Stuhl, so Campisi, seien die Auswirkungen der sogenannten „Gafi-Standards“ der Financial Action Task Force „auf gemeinnützige Organisationen“ und "auf die Zivilgesellschaft insgesamt. „Leider haben wir Fälle gesehen, in denen die AML/CFT-Standards (Anti-Geldwäsche-Abkommen/Terrorismus-Finanzierungsbekämpfung, Anm. d. Red.) missbraucht wurden, um die legitime Arbeit der Zivilgesellschaft und humanitärer Organisationen zu behindern. Wir dürfen jedoch nicht vergessen, dass die Gafi-Standards die legitimen humanitären Aktivitäten von Wohltätigkeitsorganisationen anerkennt, einschließlich religiöser Organisationen, die einen positiven Beitrag zur Terrorismusprävention leisten“, schloss Campisi.
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