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Der Leiter des vatikanischen Kommunikationsdikasteriums hat eine aufgezeichnete Botschaft an die Teilnehmer des 7. Nationalen Katholischen Kongresses für Soziale Kommunikation in Lipa City gerichtet Der Leiter des vatikanischen Kommunikationsdikasteriums hat eine aufgezeichnete Botschaft an die Teilnehmer des 7. Nationalen Katholischen Kongresses für Soziale Kommunikation in Lipa City gerichtet 

Ruffini: Kirche muss KI-Richtlinien mitgestalten

Paolo Ruffini, der Leiter des vatikanischen Dikasteriums für Kommunikation, hat dazu aufgerufen, dass die Kirche eine führende Rolle bei der Gestaltung des ethischen Rahmens für künstliche Intelligenz (KI) übernehmen sollte. Dies sagte er auf dem 7. Nationalen Katholischen Kongress für soziale Kommunikation auf den Philippinen.

Joan April, Roy Lagarde & Mark Saludes 

„Die digitale Welt ist kein Fertigprodukt. Sie verändert sich jeden Tag. Wir können sie verändern. Wir können sie gestalten. Und wir brauchen katholische Kommunikatoren, um dies mit Liebe und menschlicher Intelligenz zu tun“, so Paolo Ruffini in seiner Botschaft.

Verantwortung der Kirche bei technologischen Fortschritten

In einer aufgezeichneten Rede, die während der 7. Nationalen Katholischen Sozialkommunikationskonvention (NCSCC) in Lipa City, südlich von Manila, am Montag ausgestrahlt wurde, betonte der Präfekt des Dikasteriums für Kommunikation die Verantwortung der Kirche, technologische Fortschritte mit moralischer Klarheit und menschenzentrierten Werten zu lenken.

Es gebe und werde immer Dinge geben, die eine Technologie nicht ersetzen könne, wie Freiheit, das Wunder der Begegnung zwischen Menschen, die Überraschung des Unerwarteten, eine Bekehrung, Einfallsreichtum, großzügige Liebe, betonte Ruffini.

Das Engagement der Kirche ist gefragt

Die Diskussion über KI sehe er nicht nur als technisches Problem sondern als tiefgreifendes moralisches und philosophisches Anliegen, das das aktive Engagement der Kirche erfordere: „Wir brauchen Regeln, wir brauchen Ethik, wir brauchen philosophisches und theologisches Denken, und nicht nur technisches. Wir müssen darüber hinausblicken. Wir brauchen Bewusstsein und Verantwortung. Das stellt die Politik, die Philosophen, die Bildungseinrichtungen und auch die Kirche vor Herausforderungen," gab Ruffini zu bedenken.

Bedenken über soziale Ungleichheiten durch KI

Der Präfekt äußerte sich besorgt darüber, dass KI bestehende soziale Ungleichheiten und Isolation vertiefen könnte, wenn sie unkontrolliert bleibt. So betonte er: „Die Frage ist doch: Auf welche Weise dieses neue Werkzeug die Beziehungen zwischen Individuen stärken und die Gemeinschaften kohärenter machen wird? Oder wird es im Gegenteil die Einsamkeit derjenigen vergrößern, die bereits einsam sind, und uns die Wärme vorenthalten, die nur persönliche Kommunikation bieten kann?“

Bischof Maralit erinnert an die Bedeutung der KI für die Kirche

Während der Eröffnungszeremonie erinnerte Bischof Marcelino Antonio Maralit von Boac, Vorsitzender der CBCP-ECSC, die katholischen Kommunikatoren daran, was KI für die Kirche und die menschliche Familie bedeuten kann. „Es ist nicht nur eine kulturelle Realität, die verändert wird. Es ist eine sich verändernde Epoche“, sagte er. „Wir müssen die sich ständig entwickelnde Technologie genau im Auge behalten“, sagte der Prälat mit Verweis auf das, was auch Papst Franziskus immer wieder betont.

Hintergrund

Die Konferenz, die vom 5. bis 8. August stattfindet, versammelte über 300 katholische Kommunikatoren und Sozialkommunikationsminister aus 86 Diözesen im ganzen Land. Die Konferenz, die von der Episkopalkommission für soziale Kommunikation (ECSC) der Katholischen Bischofskonferenz der Philippinen (CBCP) organisiert wurde, zielt darauf ab, Fortschritte und Risiken im Bereich der KI zu untersuchen und Einblicke zu geben, wie die Technologie positiv genutzt werden kann, während mögliche negative Konsequenzen angesprochen werden. 

(licasnews - sb)

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07. August 2024, 12:24