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Es sieht nicht gut aus für Afrika Es sieht nicht gut aus für Afrika 

UNO: Klimabericht zeichnet düstere Entwicklung in Afrika

Afrika erlebt zunehmende Wetter- und Klimaschwankungen, die in steigendem Maß für Hunger, Armut und Flucht verantwortlich sind. Das geht aus dem Bericht „The State of the Climate in Africa 2020“ hervor. Das Abschmelzen der einzigen drei Gletscher in Ostafrika symbolisiere einen unumkehrbaren Wandel des globalen Wettersystems, sagte Petteri Taalas, Generalsekretär der Weltwetterorganisation WMO, bei der Vorstellung am Dienstag in Genf. Die Veröffentlichung steht im Vorfeld der Weltklimakonferenz

Ohne Gegenmaßnahmen sei bis 2030 mit 118 Millionen extrem armen Menschen in Afrika zu rechnen, die von weniger als 1,90 US-Dollar täglich (1,64 Euro) leben müssten, sagte Landwirtschaftskommissarin Josefa Leonel Correia Sacko von der Afrikanischen Union. Im Südteil des Kontinents könne der Klimawandel das Bruttoinlandsprodukt bis 2050 um bis zu 3 Prozent mindern. Dies stelle die Anpassung vor Probleme. Bei härteren äußeren Bedingungen steige zugleich die Zahl der betroffenen Menschen, so Correia Sacko.

Die Klimadaten in Afrika waren im Jahr 2020 laut dem Bericht mehrerer internationaler Organisationen gekennzeichnet durch weiterhin höhere Temperaturen, einen beschleunigten Anstieg der Meeresspiegel und extreme Wetter- und Klimaereignisse. Afrika erwärmt sich demnach schneller als der globale Durchschnitt. Die Spiegel des Südatlantik und des Indischen Ozeans heben sich derzeit jährlich um 3,6 beziehungsweise 4,1 Millimeter.

Wie die Zukunft aussehen könnte

Die Gletscher auf dem Ruwenzori-Gebirge und dem Kilimandscharo dürften in den 40er-Jahren vollständig verschwunden sein, auf dem Mount Kenya bereits in den 30er-Jahren. Während ungewöhnlich starke Niederschläge in einigen Regionen Afrikas zu Überflutungen führten, verursachte die Trockenheit in Madagaskar eine humanitäre Krise.

Die Zahl der von Hunger Bedrohten in ganz Afrika stieg vergangenes Jahr laut Bericht auch aufgrund weiterer Faktoren um fast 40 Prozent. Hauptsächlich Flut- und Sturmkatastrophen, gefolgt von Dürren, trieben in Ostafrika und am Horn von Afrika 1,2 Millionen Menschen in die Flucht, das sind 12 Prozent aller neuen Binnenvertriebenen weltweit. Die nötigen Klimaanpassungskosten in Afrika südlich der Sahara werden der Studie zufolge auf 30 bis 50 Milliarden US-Dollar pro Jahr geschätzt, 2 bis 3 Prozent der gesamten regionalen Wirtschaftsleistung.

(kna – mg)

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19. Oktober 2021, 10:48