Mexiko: Kirche ruft nationalen Friedensdialog ins Leben
Der Dialog ist vom 21. bis zum 23. September geplant. Ziel sei es, eine „nationale Friedensagenda zu entwickeln und lokale Friedensinitiativen zu formulieren.“ Das teilte die mexikanische Bischofskonferenz gemeinsam mit Ordensverbänden in einer Botschaft an das mexikanische Volk mit. Mexiko ist weltweit das gefährlichste Land für Geistliche, aber Gewalt ist generell sehr weit verbreitet.
In ihrer Mitteilung erinnern die Bischöfe an die Jesuitenpatres Javier Campos und Joaquín Mora, die im Juni 2022 ermordet wurden und sich „in die lange Liste unschuldiger Märtyrer einreihen, die in diesem Land ihr Leben verloren haben.“ Sie seien Symbole für die „Gewalt und soziale Zersetzung, in der wir leben.“ Dass der Hauptverantwortliche für die Ermordung der Patres tot aufgefunden wurde, zeige weiter, „dass die Gebiete von kriminellen Strukturen beherrscht werden.“ Die Geistlichen beklagen eine „Straffreiheit“, die dazu geführt habe, dass die Kriminalität eskaliert sei, wie auch den „Verlust von Gemeinschaftssystemen, die in der Lage sind, das Verhalten zu regulieren.“
Da die Bischöfe und Ordensleute die Verantwortung bei der Regierung verorten, die entsprechende Aufgaben vernachlässigt habe, sehen sie eine Lösung in der Überarbeitung des Justiz- und Sicherheitssystems. Das forderten auch viele qualifizierte Stimmen aus der Zivilgesellschaft. Die politischen Behörden seien träge; die Ergebnisse von Regierungsstrategien fehlten.
Kirche will bei Friedensmaßnahmen unterstützen
Die kriminelle Dynamik gefährde „das soziale Zusammenleben, die Demokratie, die Wirtschaft, die Umwelt und das Wohlergehen in den Gebieten“ so stark, dass sie eine „tiefgreifende Reflexion in einem Dialog, der alle Bereiche der Gesellschaft einschließt“, notwendig mache. Deshalb wolle die Kirche dabei unterstützen, Voraussetzungen für Frieden zu schaffen. In ihrem Schreiben schlagen die Geistlichen vor, „Fachleute zusammenzurufen, sich über die besten Praktiken vor Ort zu informieren, den Opfern, den indigenen Völkern und den Migranten zuzuhören und diejenigen zu berücksichtigen, denen es gelungen ist, die Kriminalitätsrate in den Gebieten niedrig zu halten.
Neben dem nationalen Friedensdialog hat die Kirche in Mexiko noch weitere Initiativen geplant: Für Opfer häuslicher Gewalt und Menschen, die unter den sozialpolitischen Umständen leiden, gibt es monatlich ein spezielles Gebet. Außerdem hat die Kirche die digitale Plattform „Light a Light for Mexico“ ins Leben gerufen, die für verschwundene Menschen betet und ihre Geschichten erzählt.
(fides – fg)
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