USA: Kampf gegen zunehmende Online-Ausbeutung von Kindern
In einem Aufruf vom 9. Juni erklärte die Kommission für Gerechtigkeit, Frieden und menschliche Entwicklung der US-amerikanischen Bischofskonferenz (USCCB), dass „Mitglieder beider Parteien im Kongress verschiedene Gesetzesvorhaben vorschlagen, die die zerstörerischen Auswirkungen des Internets auf Kinder thematisieren und verhindern sollen“. Die Stimme der Katholiken sei nötig, „um den Kongress zu drängen, seine Autorität zum Schutz von Kindern und schutzbedürftigen Menschen im Internet zu nutzen“, heißt es in dem Schreiben.
Der Aufruf ergeht nach einem Brief vom 6. Juni, den die Vorsitzenden von vier USCCB-Ausschüssen an den Kongress gerichtet haben. Darin werden die Gesetzgeber nicht nur aufgefordert, Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um Kinder vor dem Kontakt mit Internetpornografie zu schützen, sondern auch Ressourcen für die Strafverfolgung zur Bekämpfung von Online-Pornografie bereitzustellen.
„Wir alle haben die zerstörerischen Auswirkungen der verwerflichen Straftaten der Kindesausbeutung gesehen“, schreiben die Bischöfe. „Und als Leiter einer Institution, die viele Jahre lang ihrer Verantwortung zum Schutz der Kinder nicht nachgekommen ist, kennen wir die Folgen einer Kultur nur allzu gut, die dem Problem der sexuellen Ausbeutung von Kindern nicht die angemessene Aufmerksamkeit schenkt.“
Mit Internet und mobiler Technologie verbundene Gefahren
Die Ausbeutung von Kindern sei schon immer ein Problem gewesen, das das Internet und die mobile Technologie letztlich noch verstärkt hätten.
„Die Ausbeutung von Kindern im Internet gefährdet die Sicherheit und das Wohlergehen unserer jungen Menschen, zerstört Familien und Gemeinschaften“, warnen die Bischöfe. „Die Möglichkeit eines Kindes, in Frieden und Sicherheit heranzuwachsen, ist sowohl ein Menschenrecht als auch ein Erfordernis des Gemeinwohls: Die Menschenwürde setzt den Schutz unserer jungen Menschen voraus, damit sie sich im Laufe ihres Reifeprozesses auch wirklich entfalten können.“
Die Bischöfe fordern die Kongressabgeordneten auf, drei moralische Grundsätze im Auge zu behalten: den Respekt vor Leben und Würde, den Ruf zu Familie, Gemeinschaft und Teilhabe, die Grundsätze der katholischen Soziallehre.
Die Haltung von Papst Franziskus
Die Bischöfe erinnern auch an die Verurteilung der Pornografie durch Papst Franziskus, der sie in einer Ansprache an die Direktoren der Föderation Katholischer Familienverbände im Juni 2022 als „Angriff auf die Würde von Männern und Frauen“ bezeichnet hatte. Darüber hinaus hatte der Papst ja auch schon in seiner Fastenbotschaft 2014 festgestellt: „Wie viele Familien sind in ängstlicher Sorge, weil eines ihrer Mitglieder – zumeist ein junges – dem Alkohol, den Drogen, dem Glücksspiel oder der Pornographie verfallen ist!“
(ucan – mg/skr)
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