Mosambik: Dschihadistische Angriffswelle nach Abzug militärischer Gruppen
Die Einwohner berichten, dass die Dschihadisten eine neue Taktik bei ihren Überfällen anwendeten. Anstatt die Zivilisten zu töten, forderten sie diese auf, ihr Leben und ihren Besitz zu schützen. Diejenigen, die Muslime sind, wurden ermutigt zu bleiben und eingeladen, freitags am Gemeinschaftsgebet teilzunehmen.
Papst Franziskus verurteilt Gewalt „gegen die wehrlose Bevölkerung“
Am vergangenen Sonntag rief Papst Franziskus zu Frieden für Mosambik auf. Franziskus sprach von „Gewalt gegen die wehrlose Bevölkerung, Zerstörung der Infrastruktur" und zunehmender Unsicherheit. Konkret erwähnte der Papst einen Angriff auf die katholische Mission „Unserer Lieben Frau von Afrika“ in Mazeze und rief zu Friedensgebeten auf.
Dschihadistische Gewalt war Ende 2023 unter Kontrolle
Die neue Angriffswelle in dem südostafrikanischen Land kommt, nachdem die mosambikanischen Behörden mit Hilfe ruandischer Truppen und eines Militärkontingents der SADC (Southern African Development Community) den dschihadistischen Aufstand Ende 2023 unter Kontrolle gebracht hatten. Nach Angaben der mosambikanischen Armee war die Sicherheit bis Mitte Dezember in rund 90 Prozent der Nordprovinz Cabo Delgado wiederhergestellt. Mehrere unabhängige Experten hatten jedoch davor gewarnt, dass die Dschihadisten noch lange nicht endgültig besiegt seien, sondern ihre Aktionen eingeschränkt hatten und sich unter die Zivilbevölkerung mischten, um anschließend wieder zuzuschlagen. Dieser Zeitpunkt scheint nun gekommen zu sein, nachdem der Abzug des SADC-Kontingents begonnen hat.
(fides – vn)
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